Messenger Marketing – Tipps und Tricks

Der Einsatz von Messenger Marketing als Kommunikationsmittel zwischen Kunden/innen und Unternehmen spielt eine immer größere Rolle. Heutzutage verwendet schon fast jeder einen Messenger regelmäßig und ist mit den Apps vertraut. Bei Werbenachrichten reicht dieses Wissen aber nicht ganz aus. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen einige Tipps für eine erfolgreiche Messenger Marketingstrategie mit auf den Weg.
Lesedauer: 11 Minuten
Messenger Marketing

Was ist Messenger Marketing – Die Zukunft des Marketings

Messenger Marketing liegt im Trend weit vorne und gehört aktuell zu den effektivsten Werbemöglichkeiten. Durch den hohen Wettbewerb finden Push Nachrichten bei den Kunden/-innen keinen Anklang mehr. Es wird stetig wichtiger Beziehungen zu den Kunden/-innen aufzubauen – man spricht hier von den sogenannten Pull Faktoren.
Messenger Marketing wird oftmals als „Nachrichtenaustausch in Echtzeit“ übersetzt, denn Sie sind in der Hosentasche Ihrer Kunden/-innen und können schnell und unkompliziert auf ihre Anliegen eingehen. Direkt auch im Sinne von persönlich. Noch nie war personalisierte Werbung so einfach! Keine Spam-Gefahr, die Nachrichten werden direkt versendet und von keinem Algorithmus beeinflusst. Klingt einfach, doch wie setzt man Messenger Marketing um ohne, dass die Nachricht vom User direkt wieder gelöscht wird? Das Ziel sollte eine 90-prozentige Öffnungsrate innerhalb der ersten 15 Minuten und eine Click-Through-Rate von 25 Prozent sein. 

Das Beispiel der Firma Urlaubspiraten zeigt wie effektiv diese Marketingstrategie eingesetzt werden kann. Das Unternehmen konnte durch den Einsatz von Messenger Marketing rund eine Million Abonnenten/innen generieren, erzielte Klickraten bis zu 85 Prozent und der Kanal hat sich zum zweitbesten Sales-Kanal etabliert. 

Um den Erfolg dieses Beispiels zu folgen, haben wir hier die wichtigsten Tipps zum Aufbau einer Messenger Marketingstrategie für Sie: 

Wie segmentiere ich meine Zielgruppe für Werbenachrichten richtig?

Messenger Marketing gehört zu den persönlichen Marketingstrategien. Es ist wichtig den richtigen Content an die richtige Zielgruppe zu liefern.  
Bedeutender als in jeder anderen Marketingaktion ist es daher, Ihre Kunden/-innen zu segmentieren. Dies wird Ihnen leichter fallen denn je, da Sie Ihre Kunden/-innen bereits kennen und sie anhand von vorhandenen Daten (Bestellhistorie, Kommentare, Profildaten,…) kategorisieren können. Das wird Ihnen helfen die Nachrichten später maßgeschneidert an die Kunden/-innen zu senden.  

Folgende Fragestellungen können Ihnen die Segmentierung erleichtern: 

  • Sind Ihre Leser Endkunden (B2C) oder Unternehmer (B2B)?
  • Sind Ihre Abonnenten/-innen berufstätig?
  • Wann ist Ihre Zielgruppe gewöhnlich online aktiv?
  • Wie alt ist Ihre Zielgruppe? Welchen Lebensstil haben sie?
  • Aus welchen Regionen/ Ländern kommen sie?
  • Wie gestaltet sich der Tagesablauf Ihrer Zielgruppe? 

Wenn Sie es verpassen Ihre Kunden/-innen zu segmentieren, laufen Sie Gefahr Ihre Zielgruppe zu verlieren oder als unprofessionell betitelt zu werden. 
Oder wären Sie nicht genervt, wenn Sie eine Einladung zum Abonnieren eines Newsletters erhalten, wenn sie diesen bereits abonniert haben? 

Wann ist das richtige Timing für eine Werbenachricht?

Ihre Message kann noch so persönlich und überzeugend sein, erreicht die Nachricht Ihre Zielperson zur falschen Zeit, war Ihr ganzes Engagement umsonst. Hier ist es hilfreich, wenn Sie den Tagesablauf Ihrer Persona gut kennen.  

Nutzen Sie ihre existierenden Kanäle um zu analysieren, wann der meiste Traffic erfolgt. Vergessen Sie nicht, besonders auf die mobilen Aufrufe zu achten! Falls noch keine Daten gesammelt wurden, fragen Sie direkt nach – nur so finden Sie heraus, wann Ihre Leser/-innen am besten erreichbar sind und Zeit haben, mit Ihrer Nachricht zu interagieren.
Vergessen Sie dabei nicht die Versandzeiten Ihrer Mitbewerber/-innen auch als Anhaltspunkt für die Wahl des Zeitpunktes zu beachten. Beim Content Marketing via Messenger spielt nicht nur die Uhrzeit eine große Rolle, sondern auch der richtige Wochentag. Im Laufe der Zeit haben sich gewisse Tage etabliert. Der Montag wird am Markt vor allem für den Versand von News verwendet. Sie sollen den/die Leser/-innen zum Wochenstart auf den neuesten Stand bringen. Donnerstag ist der „Tipps-Tag“: Hier ist interaktiver Content gefragt, der den/die Nutzer/-innen fesselt und ein Interesse für das Produkt weckt. Da der Traffic bei B2C Kunden/-innen am Wochenende am höchsten ist, hat sich der Samstag für den Call-to-action-Nachrichtenversand durchgesetzt. Sie sollten Ihre Schnäppchen präsentieren und den Kunden/-innen zum Kauf auffordern.

Grundlegend sollte man beim Zeitpunkt des Nachrichtenversandes zwischen B2B und B2C Kunden/-innen unterscheiden: 

B2B Kunden/innen im Messenger Marketing

Bei B2B Kunden/-innen ist es wichtig die Nachrichten während der Öffnungszeiten zu verschicken und niemals an Wochenenden. In den frühen Morgenstunden werden die Mails ausgemistet. Vor allem am Montag besteht große Gefahr, dass ihre Nachricht gelöscht wird. Folglich ist der beste Zeitraum für Messenger Marketing nach der Mittagspause, wenn der Großteil der Arbeit erledigt ist. Glücklich und erholt nach der Pause sind die Mitarbeiter/-innen aufnahmefähig für neue Informationen. Kurz vor Feierabend sind die Ressourcen aufgebraucht und die Nachricht bleibt bis zum nächsten Tag ungelesen. 

B2C Kunden/-innen im Messenger Marketing

Im B2C Bereich hängt der perfekte Versandzeitpunkt deutlich stärker von der jeweiligen Familien- sowie Berufssituation ab. Je besser Sie die Gewohnheiten und alltäglichen Routinen Ihrer Zielgruppe kennen, desto leichter und schneller finden Sie einen guten Zeitpunkt, um Ihre Nachricht zu versenden. Anders als im B2B-Bereich sollten die Nachrichten Großteils außerhalb der Bürozeiten versendet werden. Diese Zielgruppe hat Untertags keine Zeit, Nachrichten zu lesen. Sie verbringen am späten Abend und am Wochenende viel Zeit am Smartphone. 

Die effektivsten Zeitfenster für den Nachrichtenversand bei B2C Kunden/-innen sind folgende: 

7:00 – 10:00 Uhr Good Morning Messages

Mittlerweile rufen Berufstätige auch im Büro ihre privaten E-Mails ab, wodurch ein Versand von Montag bis Freitag zwischen 7 und 10 Uhr ebenso erfolgreich sein kann. Hier sollten Sie darauf achten, keine konkreten Kaufaufforderungen zu versenden, denn dafür fehlt die Zeit! Greifen Sie stattdessen auf einen rein informativen und unterhaltsamen Content zurück. 

18:00 – 21:00 Uhr After Work Couchgeflüster Messages

Wer kennt es nicht? Der Blick auf das Smartphone vor der Heimfahrt. Was hat man während der Arbeit verpasst? Geben Sie Ihren Kunden/innen einen kleinen Vorgeschmack auf den Call-to-action. Überzeugen Sie ihn mit kreativem Content und bringen Sie in bei der Heimfahrt dazu, an Sie oder Ihr Produkt zu denken. Sobald die Arbeit und Kinderbetreuung geschafft ist, bleibt Zeit für Online-Shopping und Co.  Hier ist Ihre Chance für eine Call-to-action-Nachricht! 

Was ist der richtige Content für Werbenachrichten?

Messenger Marketing hat einen großen Vorteil – die Nachrichten laufen nicht Gefahr, in einem Spamordner zu landen. Eine ungelesene oder gelöschte Nachricht ist für den/die Marketer/-in dem jedoch gleichgesetzt. Es ist wichtig den Konsumenten/-innen mit Qualitätscontent zu versorgen. Folgende Tipps können Ihnen helfen: 

80/20 Regel

Um das Gleichgewicht zwischen Qualitätscontent und Werbenachrichten zu finden, sollten sie die 80/20 Regel befolgen. Für den Aufbau des Vertrauens und die Pflege der persönlichen Beziehungen sollten Sie 80 % Qualitätscontent an den/die Kunden/-innen liefern. Nur maximal 20 % Ihrer Nachrichten sollten Werbenachrichten oder Kaufaufforderungen (Call-to-action) sein. Hiermit vermeiden Sie negative oder Misstrauensgedanken Ihrer Kunden/-innen. 

Der richtige Einsatz von Multimedia im Messenger Marketing

Die Abwechslung sollte bei Messenger Marketing große Priorität haben, denn Ihre Zielgruppe sollte nie gelangweilt von Ihren Nachrichten sein. Versorgen Sie dafür ihre Leser/-innen nicht nur mit Textnachrichten, sondern nutzen Sie die Vielfalt der Medien, die Ihnen zur Verfügung stehen und schaffen Sie damit ein Erlebnis für den/die Kunden/-innen. Ein formloser Text kann ruhig mit Emojies aufgewertet werden, solang dies in Maßen geschieht. Ein kleiner Tipp: Der Daumen und der lachende Smiley sind bei der Gesellschaft am beliebtesten. Videos können im Messenger Marketing eine wichtige Brücke sein, um Produkte ausführlicher zu erklären und sie zum Leben zu erwecken. Einige Messenger verfügen bereits über Features, die Ihnen die Bearbeitung der Videos erleichtern. Vorlagen, Hintergründe sowie automatische Bild- und Tonkorrekturen sorgen für eine kurze Produktionszeit und ein einheitliches Bild.  


Nutzen Sie ebenso die Möglichkeiten mit dem Trend der Podcasts mit zugehen. Der Versand von Sprachnachrichten via Messenger erweckt bei den Nutzern/-innen Neugierde. Wie Sie die Nachricht gestalten bleibt Ihnen frei. Ein persönlicher Gruß, Kommentare zum aktuellen Geschehen oder ausführliche Podcasts sind nur ein paar Beispiele. 

Was ist die richtige Anzahl an Werbenachrichten?

Bei der Häufigkeit der Nachrichten kommt es auf die Branche und die Zielgruppe an. Medien versenden in der Regel zwischen drei bis fünf Nachrichten am Tag, Brands zwischen fünf und zehn Nachrichten pro Woche und B2B-Unternehmen versenden zwischen drei und sieben Messages in der Woche. 

Bei allen Bereichen gilt jedoch das Motto „Nur nicht nerven“. Es ist besser keinen Content zu veröffentlichen als redundante oder uninteressante Nachrichten zu versenden. Vergessen Sie nicht, dass es bei Messengern keine Algorithmen gibt, die Ihren Traffic negativ beeinflussen.

Unsere Empfehlung lautet daher max. drei Nachrichten pro Tag zu versenden.

Praxisbeispiel

Einige große Firmen verschicken Nachrichten via Messenger, beispielsweise nur zu besonderen Anlässen. Ein Glückwunsch zum Geburtstag oder weihnachtliche Wünsche sollen den/die Kunden/-innen erinnern, dass die Firma an sie denkt.
Der Hanser Verlag verschickt zum Beispiel jeden Freitag einen netten Spruch, der die Nutzer/-innen in das Wochenende begleitet. Sie schafften dadurch Einheitlichkeit und bauten den Nachrichtenversand zu einem Brauch aus.

Was ist die richtige Länge einer Werbenachricht?

Qualität vor Quantität –  das gilt auch bei der Content-Erstellung im Messenger Marketing. Kurze Texte, ein aussagekräftiger Teaser und ansprechende Bilder helfen Ihren Abonnenten/-innen schnell und einfach den wesentlichen Inhalt zu erfassen. 
Messenger sind für den schnellen Austausch von Informationen entwickelt worden. Die besten News sind die, die innerhalb von 2 Sekunden erfasst und als relevant eingestuft werden. Je nach Themengebiet der Nachricht kann die Wort-Anzahl variieren. Bei Marketingnachrichten liegt der Richtwert bei max. 15 Wörtern. Die Mitteilung sollte nur ein Teaser sein und den/die Nutzer/-innen zu einer Handlung anregen. Bei Verkaufsnachrichten sollte man sich auf ca. acht Wörter beschränken. Hier soll der/die Kunde/-innen zum Kauf aufgefordert werden. Ein rein informativer Content kann ruhig ausführlicher formuliert werden.

Welcher ist der passende Messenger?

Die Wahl des richtigen Messengers spielt eine große Rolle in der Planung der Marketingstrategie. Viele Kriterien fließen in diese Entscheidung mit ein – vor allem ihre Zielgruppe. Sind Sie in diesem Schritt angelangt, sollten Sie bereits Ihre Zielgruppe identifiziert haben und eine genaue Persona-Beschreibung zur Hand haben, denn die Wahl des Messengers kann vor allem beim Alter Ihrer Kunden/-innen stark variieren.

Zurzeit gehören WhatsApp, YouTube, Facebook und Instagram zu den meistgenutzten Nachrichtendiensten. Besonders empfehlenswert ist das Einsetzen des Messenger Marketings für eine junge Zielgruppe, da diese eine Vielzahl der Kanäle aktiv benutzen. Snapchat und TikTok sind bei den unter 20-Jährigen gerade stark im Trend und schaffen dadurch neues Potenzial für Content Marketing via Messenger.

Doch auch bei den älteren Generationen steigt die Nutzung der sozialen Plattformen. YouTube und Instagram haben sich bei den 30 – 50-Jährigen noch nicht als bevorzugte Plattform etabliert, jedoch sind die Zahlen der aktiven User/-innen bei Facebook und WhatsApp umso vielversprechender.

Sollten Sie Ihre Zielgruppe anhand anderer Kriterien segmentieren, können wir Ihnen WhatsApp als den „Allrounder“ wärmstens empfehlen. Mit 15 % mehr Nutzern/-innen im Gegensatz zu den anderen Nachrichtendiensten gilt er als klarer Vorreiter. Der Messenger wir von unter 20-Jährigen bis zu den 65+-Jährigen regelmäßig benutzt.

Sie wollen mehr zu den einzelnen Plattformen erfahren, bevor Sie sich für eine entscheiden? 
In unserem Artikel „Der Wolf im Schafspelz – Messenger Marketing“ erfahren Sie noch mehr darüber. 

Zu den meistverbreiteten Messenger wollen wir Ihnen noch ein paar Tipps mitgeben:

Facebook Messenger Tipp

Beim Facebook Messenger ist die Einhaltung der 24+1-Richtlinie essenziell. Diese bedeutet, dass Sie in den ersten 24 Stunden, nachdem Ihnen eine Person eine Mitteilung via dem Facebook-Messenger gesendet hat, beliebig viele Werbe- oder Nicht-Werbenachrichten übermitteln können, wie Sie möchten.

Doch nachdem Sie 24 Stunden lang keine Rückmeldung an eine Anfrage geben, verfällt diese Möglichkeit. Durch diese Regel will Facebook sicherstellen, dass Sie rasch auf die Bedürfnisse der Kunden/-innen eingehen und ihnen dadurch einen Mehrwert bieten. Achten Sie also darauf, so schnell wie möglich die korrekte Antwort zu liefern.

WhatsApp Messenger Tipp

Auch der WhatsApp Messenger will seinen Abonnenten/-innen eine nutzerfreundliche Plattform bieten. Die User haben die Möglichkeit empfangene Werbenachrichten nach ihrer Qualität zu bewerten. WhatsApp stuft die Absender/-innen der Mitteilungen dadurch in die Kategorien “hoch”, “mittlel” oder “niedrig”. Je mehr negatives Feedback WhatsApp von Nutzer/-innen zu Ihren Nachrichtenvorlagenerhält, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese gesperrt werden. Sie sollten daher darauf achten Promonachrichten und News nicht zu häufig zu verschicken. 

Instagram Direct Messages Tipp

Seit 2016 hat man bei Instagram die Möglichkeit ein Geschäftskonto zu erstellen. Es wurde damit nicht nur für die Nutzer/-innen ersichtlich, dass es sich um ein Unternehmen bei dem Account handelt, sondern brachte auch viele hilfreiche Tools für die Unternehmen mit.

Eines der genannten Tools ist die „Schnellantwort“. Bei der sozialen Plattform kann man, wie in Outlook, einen Schnellbaustein erstellen. Gerade für die am häufigsten gestellten Anfragen ist es sinnvoll die passenden Antworten in den Einstellungen abzuspeichern. Dies funktioniert mit nur ein paar Klicks:  

  1. Öffnen Sie dazu Ihr Geschäftskonto auf Instagram und gehen Sie in die Nachrichten. Rechts neben der Eingabezeile finden Sie eine Chatblase mit drei Punkten. Klicken Sie auf das Symbol und wählen Sie „Neue Schnellnachricht“. Hier können Sie dann den Antworttext eingeben und abspeichern. 
  2.  Mit der Benennung der Schnellantwort können Sie einfach und schnell im Chat die Antwort einfügen. Beispielsweise würden Sie Ihre Retouren-Bestimmungen einfügen unter dem Namen „Retoure“ als eine Schnellantwort abspeichern. Sobald Sie dann in der Antwortzeile das Wort „Retoure“ eingeben wird der ganze Baustein eingefügt.

Die Schnellantwort verringert nicht nur die Antwortzeit, sondern schafft auch ein einheitliches Bild bei den Informationen an den/die Kunden/-innen. 

Dialog anstatt Monolog im Messenger Marketing

Studien zu Folge empfinden Kunden/-innen den persönlichen Dialog überzeugender als breitmassige Werbung. Die 1:1 Kommunikation ist daher ein wesentlicher Faktor für die Entstehung einer emotionalen Bindung zu einem Unternehmen und damit ein großes Investment für die Entstehung einer langen Kundentreue.

Daher sollte Ihr Unternehmen stets die direkte Kommunikation mit dem/den Kunden/-innen suchen. Das Ziel heißt hier „Convenience“. Kann ihr/e Kunde/in schnell und unkompliziert den Kontakt zu Ihnen suchen und bekommt unmittelbar die passende Antwort bzw. Beratung, wird er wiederkommen und Sie weiterempfehlen. 

Wie kann man die Kontakthürde knacken?

Jeder Anfang ist schwer – genauso im Messenger Marketing. Die Wahl der richtigen Wilkommens-Nachricht muss daher weise gewählt werden. Sie muss Ihre Kunden/-innen zu einer Kommunikation/Antwort ermutigen. Vermeiden Sie einfache Willkommensnachrichten wie „Willkommen“ oder „Hallo“. Die persönliche Ansprache ist hier wichtig. Es sollte ein Gefühl von Freundschaft vermittelt werden. Wir raten Ihnen zu einem persönlichen „Willkommen Max“ bzw. „Hallo Max“.  Starten Sie die Konversation mit “Sehr geehrter Herr XY, …“ übermittelt das dem Kunden ein Gefühl von Distanz und Unterlegenheit. Es ist wichtig umzudenken und die Ausdrucksweise an die Plattform anzupassen. Im Mailverkehr wird die förmliche Anrede noch Anklang finden, doch beim Verwenden von Messenger sollten Sie darauf verzichten. Bereits 95 % der Unternehmen duzen ihre WhatsApp-Abonnenten/-innen.

Die richtigen Tools für Messenger Marketing

Da sich Messenger Marketing bereits über einen längeren Zeitraum großer Aufmerksamkeit erfreut, findet man mittlerweile  viele hilfreiche Tools im Netz. Oft fehlt in den Unternehmen die Zeit, den Content zu produzieren oder das fachliche Wissen für Marketing. Auch große Unternehmen greifen auf diverse Tools zurück, um die Marketingkampagne zu optimieren und Ressourcen einzusparen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen im Messenger Marketing zur Verfügung stehen. Anbei möchten wir Ihnen die Top 5 der Tools kurz vorstellen:

Many Chat

ManyChat ist eines der bekanntesten, weltweit genutzten Messenger-Tools. Durch die benutzerfreundliche Oberfläche ist die App auch für Laien geeignet.  Die breite Palette an Funktionen von ManyChat, einschließlich Wachstumsfunktionen, Automatisierungsfunktionen, Broadcast-Funktionen sowie Einblicke in das Publikum, erweisen sich als ausgezeichnete Wahl um Messenger-Marketingstrategien umzusetzen. Es ermöglicht Ihnen, Ihre Abonnentenliste zu segmentieren und ihnen Nachrichten gemäß der Liste zu senden, zu der sie gehören.

Mehr dazu in folgendem Video: Improving Sales & the Customer Experience with Messenger Marketing

Website-Chat

Website-Chats haben großes Potenzial, die Customer Journey sinnvoll zu ergänzen und zu verkürzen. Der/Die Kunde/in erweckt beim Stöbern in Ihrem Onlineshop bereits Interesse und hat bei offenen Fragen die Möglichkeit durch einen Website-Chat direkt mit Ihnen in Kontakt zu treten. Er/Sie erspart sich dadurch die Suche nach Ihren Kontaktdaten, sowie das Öffnen der Outlook App. Die Website-Chat-Funktion ist für den/die Kunden/in äußerst bequem und gibt ihm ein Gefühl von Nahbarkeit. Da immer mehr Kunden/-innen über mobile Geräte shoppen, ist es sinnvoll, in Ihrem Website-Chatfenster einen direkten Wechsel zu WhatsApp, Instagram oder Facebook-Messenger anzubieten. Das ist einerseits praktisch für Kunden/-innen, die ihre Chats in einem gewohnten Umfeld fortsetzen und speichern möchten, aber auch praktisch für Ihr Unternehmen, das dadurch leicht an die Kontaktdaten Ihrer Kunden/-innen gelangt. Das klingt bereits nach einer enormen Erleichterung, doch es geht noch einfacher mit dem Einsatz von „Userlike“.

Userlike

Ein wichtiger Meilenstein im Messenger Marketing war die Entwicklung von ganzheitlichen Kunden-Messaging-Lösungen. Sie müssen nicht mehr auf fünf Plattformen gleichzeitig eingeloggt sein, sondern verbinden Ihre Accounts direkt im Userlike Profil. Es erlaubt Ihnen, Anfragen von Web-Chats und verschiedenen Messenger-Apps in einem Tool zu bearbeiten. Obwohl Ihre Kunden/-innen häufig zwischen den verschiedenen Plattformen wechseln, können Sie durch die Zusammenführung der Kanäle trotzdem die komplette Customer Journey begleiten und auf allen Kanälen präsent sein. 

Chatbots

Chatbots haben sich im Messenger Marketing sehr schnell etabliert, um die Erstkontaktzeit zu verringern und häufig aufkommende Fragen sofort zu klären. 

Ein Chatbot ist ein Dialogsystem, welches das Chatten mit einem technischen System erlaubt. Es dient dazu, standardisierte Dialoge zu automatisieren, sodass kein echter Gesprächspartner mehr benötigt wird und Ressourcen gespart werden. Durch die Konversationen mit dem/der Kunden/in lernt der automatische Chatroboter den/die Kunden/in besser kennen und kann so automatisierte und persönliche Nachrichten verschicken. Das ermöglicht eine schnelle Kommunikation, die den Kunden/-innen sofort, ohne lange Wartezeiten zufriedenstellt. Ist das Thema zu komplex, leitet der Chatbot die Nachricht an eine/n Mitarbeiter/in weiter. Der Bot bereite zuvor die Weiterleitung an einen Mitarbeiter vor, indem er persönliche Daten und relevante Informationen aufnimmt. Ihre Mitarbeiter/-innen übernehmen den Chat dann bereits mit Hintergrund-Wissen, an das sie anknüpfen können. 

Chatbots lassen sich in jedem Messenger einbauen. Sobald Sie wissen, welchen Messenger Ihre Zielgruppe am meisten verwendet, können Sie in diesem sogar eigens programmierte Chatbots einbauen. 

Kunden/-innen lieben Live-Chat und Messenger, weil sie sofort verfügbar sind und ihren Kommunikationsgewohnheiten entsprechen. Der Einsatz von diesem Tool ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Wenn Sie mehr über Chatbots erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag “Chatbots”.

Fazit

Messenger Marketing wird in naher Zukunft nicht mehr wegzudenken sein. In Österreich findet man bereits auf 88 % aller Smartphones die Messenger App “WhatsApp”. Mit mehr als 6,3 Millionen aktiven Nutzern/-innen – quer durch alle Generationen – überzeugt vor allem die Reichweite, die Marketing Experten/-innen. Es lohnt sich also auf jeden Fall sich mit Messenger Marketing zu beschäftigen. Bevor Sie mit der Umsetzung starten, ist die Entwicklung einer passenden Strategie von großer Bedeutung. Legen Sie im Vorhinein fest, welche Zielgruppe Sie wann und wo erreichen möchten. Die Wahl des richtigen Messengers und das Produzieren von qualitativem Content steht im Fokus, denn nur wer kundenorientiert handelt und die Nutzer/-innen nicht nervt, wird Erfolg haben. Die vorhandenen Tools nehmen Ihnen bereits viele Arbeitsschritte ab und ermöglichen Ihnen viele zusätzliche Features. 

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Autor*in dieses Beitrags

Julia Schmoigl

Julia Schmoigl

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Zuletzt aktualisiert: 27.01.22

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