Augmented Reality – nie gehört, doch unzählige Male genutzt?

Lesedauer: 8 Minuten

Wir sind nun im digitalen Zeitalter angekommen. Die Digitalisierung ist also so weit fortgeschritten, dass sie einen prägenden Einfluss auf das Leben der meisten Menschen nimmt.

Wir werden regelmäßig mit neuer Technologie, die sich rasch entwickelt, konfrontiert, ja nahezu überhäuft, denn täglich gibt es neue Apps und Dienste zu entdecken.

Oft wissen viele von uns nicht, was hinter den neuen, modernen Tools steckt. Ich würde behaupten, wir nehmen derartige Fortschritte bereits als selbstverständlich an.

Zugegeben, bei der Geschwindigkeit des digitalen Fortschritts ist es auch nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten.

Vielleicht haben Sie ja bereits etwas von Augmented Rality gehört, doch in einem Dschungel aus Begriffen wie AR, VR, und Metaverse, kann einem schon leicht einmal etwas durcheinander geraten.

Zusammenfassung

In den nachfolgenden Zeilen werden die oben angeführten Begrifflichkeiten geklärt und vertieft auf Augmented Reality = AR eingegangen. 

Diese zukunftsorientierte Technologie kennen Sie bestimmt bereits, auch wenn es Ihnen jetzt eventuell noch nicht bewusst ist.

Wie also begegnet uns „AR“ in der Praxis und wie bedeutend wird sie in Zukunft noch für uns werden? Lauern in der Anwendung dieser Tools eventuelle Gefahren? Und in welchen Branchen hat sich Augmented Reality bereits etabliert?

Lesen Sie weiter und Sie erhalten einen guten Überblick über die Thematik.

Der global am rasantesten wachsende Trend – Augmented Reality

Die simple Frage „Was ist Augmented Reality“, ohne weitere erklärungsbedürftige Begriffe verwenden zu müssen, lösen wir am besten mit einigen Beispielen aus der Praxis auf.

Fußballfan? Dann muss ich Ihnen wohl nichts mehr von AR erzählen.

Oder doch eher Online-Einrichtungsfan? Dann hatten auch Sie bestimmt schon Berührungspunkte mit AR.

Denn Augmented Reality umgibt uns häufiger als wir denken. Die meisten von uns jedoch haben diese moderne Technologie nicht auf dem „Schirm“.

Doch AR beeinflusst genau diesen „Schirm“, unsere Wahrnehmung.

„Augmented Reality“ – übersetzt – „Erweiterte Realität“ bedeutet, dass eine computergestützte Realität unsere Wahrnehmung erweitert.

Der Unterschied zwischen AR und VR

Im Gegensatz zur Virtual Reality (VR), spielt sich Augmented Reality also in der realen Welt ab. VR dagegen erschafft für den Benutzer eine dreidimensionale, virtuelle Welt, jenseits der Realität. Genaueres zu Virtual Reality finden Sie in folgendem Blogbeitrag.

Wo genau begegnet uns AR nun und welchen Nutzen erfüllt sie?

Beispiel Fußball

Um auf Fußball und Einrichtung zurückzukommen, stellen Sie sich nun bitte folgende Situation vor: Sie sitzen gespannt vorm TV, Ihre Aufmerksamkeit gilt einem spannenden Fußball Match. Das erste Tor Ihrer Lieblingsmannschaft fällt, Sie und Ihre Freunde springen vor Freude auf und jubeln! Doch Sie haben sich wohl zu früh gefreut, denn der Schiedsrichter muss nun überprüfen, ob ein Abseits vorliegt.

Die Begeisterung sollte noch weiter sinken, denn das Tor für die Lieblingsmannschaft zählt nicht, die Abseitsregel gilt. Millionen von Zuschauer könnten sich nun ärgern und die Entscheidung des Schiedsrichters ankreiden, doch Sie erhalten den Beweis sogleich am Bildschirm dargestellt – und hier treffen Sie auch schon auf Augmented Reality!

Während der Toraktion wird eine Linie im Bild eingeblendet, welche verdeutlicht, ob sich der Torschütze im Abseits befand oder nicht. An dieser Stelle liegt der Beweis schwarz auf weiß vor, weitere Diskussionen sind also nicht mehr notwendig, auch wenn derartige Situationen selbstverständlich eine emotionale Angelegenheit sind – doch zurück zum Thema!

Beispiel Einrichtung

Ihre Begeisterung für Fußball hält sich in Grenzen?

Kein Problem, denn nicht nur im Sport trifft man auf AR – um Ihnen ein weiteres Beispiel zu veranschaulichen, stellen Sie sich bitte jenes Szenario vor:

Vor kurzem haben Sie viel Geld investiert und sich den Traum vom Eigenheim erfüllt.

Nach anstrengenden Renovierungsarbeiten erwartet Sie nun der etwas angenehmere Teil und Sie können sich in der Einrichtungsphase frei entfalten. Bei einem ganzen Haus kann diese Aufgabe durchaus zur Überforderung werden, vor allem, wenn es an dem notwendigen, räumlichen Vorstellungsvermögen scheitert.

Es wäre doch viel einfacher, wenn man die unterschiedlichen Einrichtungsgegenstände „anprobieren“ könnte, ähnlich wie bei Kleidung – man probiert ein Kleidungsstück an, wenn’s passt, wird’s gekauft und es wird Zuhause in den meisten Fällen nicht anders aussehen als im Store.

Mit Möbel gestaltet sich das etwas schwieriger – glaubt man – doch mit Augmented Reality ist auch eine virtuelle Anprobe von Möbelstücken möglich.

Man befindet sich also im auszustattenden Raum und öffnet die Kameraansicht. Mithilfe von Augmented Reality richtet man den Raum nun nach eigenen Wünschen ein und erkennt in der Darstellung auch keinen großen Unterschied zu den realen Objekten, wie genau das funktioniert sehen Sie hier.

AR erweitert somit unsere Vorstellungskraft und bietet uns einen Mix aus Realität und Virtualität – und dafür benötigt es keine kostspielige Hardware wie etwa eine VR Brille.

Smartphones, PCs oder Tablets reichen, um eine Vielzahl von AR Anwendungen bedienen zu können.

Die Grundlage für AR jedoch bietet uns die reale Umwelt. 

Kurz gesagt gewährt uns AR also einen Mix – einen Mix aus Realität, gekoppelt mit virtuellen Erweiterungen, und dies immer in Echtzeit!

Spätestens jetzt ist Ihnen also vermutlich klar, dass sich AR bereits durchaus in unserem Alltag etabliert hat.

Weitere Beispiele für Augmented Reality sind unter anderem:

  • Virtuelle Anproben von Brillen und Kleidung
  • Die Handy App „Pokemon Go”
  • Spezielle Navigationsgeräte in Autos, die auf die Windschutzscheibe projiziert werden, um die Blickrichtung des Fahrers nicht zu beeinflussen
  •  Flug und Fahrsimulatoren

Arten von Augmented Reality

In der Anwendung von AR unterscheidet man grundsätzlich 2 Formen.

  • Markerbased Augmented Reality
  • Markerless Augmented Reality

Markerbases Augmented Reality

Unter einem „Marker“ können Sie sich Bilder oder kleinere Objekte vorstellen, die in weiterer Folge im System eingepflegt werden. Vielleicht kennen Sie als Snapchat User die weiße Struktur, die sich vor der Anwendung eines Filters über Ihr Gesicht legt, hierbei handelt es sich beispielsweise um eine Markerbased AR-Anwendung.

Markerless Augmented Reality

Markerless wendet, wie es der Name bereits verrät, keine Marker an.

Jene AR Anwendungen, arbeiten oberflächenbasiert. An dieser Stelle möchte ich auf das Einrichtungsbeispiel zurückkommen. In jenem Fall analysiert das System die Umwelt (in Echtzeit) und platziert so die Objekte nach den Gegebenheiten.

Warum verwendet man Augmented Reality?

Gaming und Marketing

In den Beispielen kristallisiert sich primär folgender Mehrwert heraus, der Augmented Reality bereits so wertvoll für viele Unternehmen macht – mehr Usability.

AR liefert einen großen Unterhaltungsfaktor in der Gamingwelt.

Snapchat und Co. machen es mit den zahlreichen Filtern vor – wegzudenken sind derartige Unterhaltungsfaktoren nicht mehr, denn allein damit konnte eine Vielzahl neuer User gewonnen werden.

Doch die Technologie dient nicht nur als Unterhaltungsfaktor.

Unternehmen setzen auch im Marketing gezielt auf AR. Wie genau das aussieht, sehen Sie hier:

In der Werbung kann man sich mithilfe von Augmented Reality somit durchaus vom Mitbewerb differenzieren.

In der Produktion kann man mit AR beispielsweise Zeit und somit Kosten sparen, was uns zur Industriellen Revolution führt. 

Industrie 4.0

Der Gamingsektor deckte 2021 mit 61% der Anwendungen den Hauptanteil an AR Nutzungen ab.

Doch zukünftig gewinnt Augmented Reality vor allem in der Industrie immer mehr an Bedeutung.

Ist die Rede von Industrie 4.0, so sind AR und VR wichtige Schlagwörter.

Kurz erklärt – „Industrie 4.0“ beschreibt die 4. Industrielle Revolution, in der wir uns aktuell befinden. Hierbei geht es primär um das Zusammenspiel und die Vernetzung von Mensch, Maschine, und Informations- und Kommunikationstechnologie, zur Prozessoptimierung.

Aus der Industrie 4.0 ergibt sich eine Arbeitswelt 4.0. Prozessabläufe werden mithilfe der Digitalisierung vollständig automatisiert. Das Ergebnis ist eine global vernetzte Wirtschaft, in welcher Menschen ein orts- und zeitunabhängiges Arbeiten möglich ist.

Hardware

Als Hardware werden unter anderem spezielle Brillen eingesetzt.

Die VR Brille ermöglicht den Nutzern ein Abtauchen in eine vollständig andere Realität.

Die AR Brille hingegen erweitert die visuell wahrgenommene Umwelt (in Echtzeit) mit digitalen Informationen.

Wie sieht dieses Szenario nun in der Praxis aus?

Wenn eine Maschine in einer Produktionshalle ausfällt, so kann sich der zuständige Arbeiter mit der AR Brille rasch helfen. Durch das Aufsetzen der Brille hat der Arbeiter seine Hände frei und kann die Maschine reparieren. Mithilfe der Brille ist er mit einem Fachmann vernetzt, der die Maschine so sieht, als würde er direkt davor stehen – der Fachmann sieht die Maschine praktisch mit den Augen des Arbeiters und kann ihm so die nötigen Informationen und Anweisungen zur Reparatur zukommen lassen. Hier passiert also ein Zusammenspiel von Mensch, Maschine und Augmented Reality. Die Dauer des Ausfalls der Maschine hiermit also deutlich verkürzt werden und der Firma Zeit und Kosten sparen.

In Zukunft werden sich derartige Systeme laufend verbessern und optimieren – der Mensch spielt dabei nach wie vor eine wichtige Rolle.

Wie die optimierten Prozesse künftig aussehen und sich auf unseren Arbeitsalltag auswirken werden, können wir nur erahnen.

Doch die Zukunft hat so einiges für uns parat, einen Vorgeschmack darauf liefert uns das Metaverse.

Metaverse

AR hat sich bereits sehr gut in unseren Alltag eingefügt. AR und VR sind jedoch der Beginn, bzw. ein Teil von etwas Gößerem, dem Metaverse.

Sie kennen den Blockbuster „Avatar“? 2022 scheint die Story dahinter nicht mehr ganz so realitätsfremd wie noch vor 10 Jahren.

Denn beim Metaverse handelt es sich um ein dreidimensionales, virtuelles Universum, sozusagen um eine Parallelwelt. In dieser interaktiven Umgebung können Menschen als Avatare agieren. Szenarien wie Shopping, das Treffen in Bars mit Freunden, Konzertbesuche und natürlich Gaming, sollen in dem Paralleluniversum zur Normalität werden. So konnten im Metaverse zum Beispiel bereits Trainings mit Mitarbeitern eines Supermarkts durchgeführt werden, in dem sie auf das Szenario eines „Black Fridays“ vorbereitet wurden. Unter anderem wurde auch das Training zur korrekten Verhaltensweise im Falle eines Amoklaufs in einem Supermarkt vollzogen. Dieser Supermarkt war später tatsächlich von einem Amoklauf betroffen.

Das Metaverse steht aktuell noch in seinen Kinderschuhen. Doch bedenkt man die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts in Sachen Telefon, so wäre ein Blick in die Zukunft durchaus spannend. Einen weiterführenden, interessanten Blogbeitrag zum Thema Metaverse finden Sie hier.

Mögliche Bedenken

Selbstverständlich werden neue Erfindungen wie AR, VR und das Metaverse mit kritischem Auge betrachtet. Die Technik beeinflusst schließlich unser Leben.

Zum einen können wir von der Technologie enorm profitieren. Zum anderen bietet sich dadurch auch eine Oberfläche für böswillige Zwecke.

Das oben erwähnte Beispiel der Inszenierung eines Amoklaufs geht als gutes Beispiel voran.

Es wurde zum Schutz der Mitarbeiter entwickelt. Jedoch liefert eine derartige Inszenierung einer Situation auch Gefahren. Wenn Menschen nicht mehr differenzieren können, was echt und unecht ist, läuft man Gefahr einer Traumatisierung.

Jegliche Szenarien von Gewalt sind ohne Frage vor allem für Kinder unzugänglich zu machen. 

Wie weit darf AR also in unser Leben eingreifen und es beeinflussen, wo sind die Grenzen?

Anders als bei VR und Metaverse, liegt bei Augmented Reality die Basis immer noch in der Realität. Die Gefahr, dadurch traumatisiert zu werden, wird daher als eher gering eingeschätzt.

Natürlich läuft man Gefahr, sich von diesen Unterhaltungsfaktoren abhängig zu machen.

Millennials, also jene, die zwischen 1981 und 1998 geboren sind, sind die letzte Generation, die sich noch an eine Zeit ohne Smartphones etc. erinnern kann. Kinder des 21. Jahrhunderts wachsen mit der Technologie auf. Es besteht daher ein enormer Bedarf an Aufklärung der möglichen Gefahrenquellen im Umgang mit digitalen Tools, um diese positiv für uns nutzen zu können.

Fazit

Schlussendlich bietet Augmented Reality viele Vorteile für Sie als Privatperson oder für Ihr Unternehmen. Da die Technologie momentan noch im Aufschwung ist, ist es einfach, sich damit vom Mitbewerb zu differenzieren.

Der technische Fortschritt der letzten 10 – 15 Jahre ist beeindruckend.

Daher ist es sehr von Bedeutung, die Technik zu verstehen und sich damit vertraut zu machen.

Zum einen, um aus ihren Vollen schöpfen zu können, zum anderen, um ihr nicht blind ausgeliefert zu sein. Ich denke Augmented Reality liefert uns einen sanften Übergang zu jenen Tools, die in Zukunft unser Leben noch weiter beeinflussen werden. Denn Fakt ist, dass die Digitale Welt noch einiges für uns parat hat.

Der Schnellüberblick – Häufig gestellte Fragen

Was ist AR?

Augmented Reality ist ein Mix aus Realität und virtuellen Informationen, die im Zusammenspiel unsere Umwelt erweitern.

Warum verwendet man AR?

Man verwendet AR unter anderem für Unterhaltungszwecke wie beispielsweise Snapchatfilter. Des Weiteren wird AR in Unternehmen zur Prozessoptimierung eingesetzt.

Wie verwendet man AR?

Die Basis bildet die Realität, unsere Umwelt. Mit Hardware wie Smartphones, Tablets oder PCs, kann man die meisten AR Anwendungen bedienen.

Welche Formen der AR verwendet man wann?

Man unterscheidet zwischen Markerbased AR Anwendungen und Markerless AR Anwendungen. Markerbased AR orientiert sich anhand von beispielsweise Bildern.

Markerless AR analysiert zur Platzierung der Informationen die Oberfläche der Umwelt.

Wo wird AR eingesetzt?

AR begegnet uns sowohl als Privatperson, als auch beruflich. Unternehmen setzen die Technologie ein, um sich zu differenzieren. Als Privatperson profitieren wir von zeitsparenden Anwendungen, die unseren Alltag erleichtern.

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Autor*in dieses Beitrags

Maria Streisselberger

Maria Streisselberger

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Zuletzt aktualisiert: 24.02.23

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